Mit Kindern unterwegs im Süden Portugals – Casa de Sol in Carvoeiro

Wie viel Algarve passt in drei Tage?

Die Anfahrt endet in einer Sackgasse – im besten Sinne. Oben auf einem Hügel über Carvoeiro liegt unsere Casa de Sol, eine der Casas de Carvoeiro. Ruhig, durchdacht und modern. Zwei Erwachsene, ein Fünfzehnjähriger, ein Dreijähriger – und das erste Mal das Gefühl, nicht nur angekommen, sondern richtig da zu sein. Bereit, eine Region kennenzulernen, die wir bisher nur aus Blogs, Social Media und Büchern kannten. Die Algarve als reales Erlebnis – nicht kuratiert, sondern direkt vor der Tür.

Casas de Sol in Carvoeiro: Familienfreundliche Ferienwohnung mit Meerblick an der Algarve

Die Eingangstür geht auf, der Blick geht raus. Erst später fällt auf, wie durchdacht hier alles vorbereitet war: Käse, Cracker, Wein und ein Gruß auf Papier. Das Kinderbett steht schon, der Hochstuhl wartet. Wasser, Säfte, Kaffee für den ersten Tag – es sind diese kleinen Dinge, die willkommen heißen, bevor es jemand in Worten tut.

Und dann öffnet sich die Terrassentür. Zwei Ebenen, viel Raum und dieses Licht, das alles einrahmt. Man sieht es, man sagt nichts – und bleibt einfach stehen. Vom Dach aus wirkt die Aussicht fast surreal – besonders, als sich am späten Nachmittag eine dichte Nebelbank vom Atlantik heranschiebt, die Küste in diffuse Weichzeichnung taucht – und Minuten später: wieder klar. Die Einheimischen kennen dieses Wetterphänomen als „nevoeiro costeiro“, eine typische Marinenschicht, die entsteht, wenn kühle Meeresluft auf warme Landluft trifft. 15 Minuten später, wieder strahlender Sonnenschein, als ob es nie einen Nebel gab. Willkommen an der Algarve.

Ausstattung für Familien: Was die Casa de Sol an der Algarve besonders macht

Drinnen ist alles da. Zwei Schlafzimmer, zwei Bäder. Ein Extra-WC, das man mit Kind schneller braucht, als einem lieb ist. Die Klimaanlagen kühlen, ohne ein Wort zu verlieren. Die Küche? Stilvoll. Modern, aber ohne Protz. Das Geschirr typisch portugiesisch, der Espressoduft zieht schon beim Auspacken der Kapseln ein. Frühstück, Obstteller, Nudeln für müde Abende – funktioniert alles. Und das Wichtigste: Was wir vorher angefragt hatten, stand bereit. Hochstuhl, Kinderbett, Sicherung an der Treppe – nicht irgendwie dazugelegt, sondern mitgedacht. So, dass man sich nicht wie ein Sonderfall fühlt, sondern wie jemand, der willkommen ist.

Draußen: ein Infinity-Pool, dessen Horizont sich nahtlos mit dem des Atlantiks verbindet. Für den Kleinsten war es der beste Ort der Welt. Für uns: ein stiller Grund, länger zu bleiben.

Carvoeiro zu Fuß entdecken: Restaurants, Zentrum und ein erster Strandbesuch

Der erste Abend beginnt spät. Wenig Energie, dafür Hunger und Neugier. Also zu Fuß runter ins Zentrum. Keine sieben Minuten später stehen wir mittendrin – Restaurants, Stimmen, Lichter, und irgendwo dazwischen: das leise Aufblitzen der Brandung hinter den Häusern.

Wir essen schnell – nicht lieblos, aber mit dem Hunger eines ersten Urlaubstags. Trinken etwas. Gehen noch zum Wasser. Barfuß durch den Sand, der Kleinste mit Salzwasser an den Waden. Der Größere mit einem ersten Lächeln. Und wir? Wir sind tatsächlich angekommen, ohne dass es jemand gesagt hat.

Ausflüge rund um Carvoeiro: Silves, Leuchtturm und geheime Badebucht

Der nächste Morgen beginnt ruhig. Frühstück auf der Terrasse, ein Blick übers Meer – dann der Plan für den Tag. Der Pool ruft, doch kurze Zeit später ziehen Wolken auf. Also umdisponieren: Ein Ausflug nach Silves.

Etwa 30 Kilometer von Carvoeiro entfernt, gut erreichbar mit dem Auto – und auch mit Kinderwagen angenehm zu erkunden. Historisch, ruhig, charmant. Genau richtig für einen langsamen Start in den ersten vollen Urlaubstag.

Am Nachmittag fahren wir zum Leuchtturm bei Ferragudo. Und finden, ohne es zu suchen, eine kleine Bucht. Fast menschenleer, flach abfallend, weich im Einstieg. Der Kleinste ist sofort im Sand, gräbt, lacht, sammelt Steine. Das Wasser ruft, wieder und wieder. Und wir merken: Es braucht manchmal nicht mehr als einen stillen Ort, feuchten Sand und vier Paar Füße, die einfach gemeinsam da sind. Der Nebel kommt zurück, zieht über die Felsen. Für ein paar Minuten sieht alles aus wie gemalt.

Was man dabei leicht vergisst: Die Sonne brennt. Auch, wenn der Himmel nach Pause aussieht. Spätestens nach diesem Ausflug waren wir froh, dass die Clarins-Produkte mit SPF 50 in der Tasche waren. Aufgetragen, verteilt, keine Sorgen mehr. Für Sonnenbrand war in diesem Urlaub kein Platz.

Familienessen im Encci: Pizza, Garten und offene Küche

Abends geht es ins Encci. Das Restaurant gehört zur SevenCollection, genauso wie unsere Unterkunft – Teil der charmanten Casas de Carvoeiro – und macht Pizza, die schmeckt, wie man es nicht erwartet hätte. Groß, knusprig, mit einem Teig, der mehr Neapel als Algarve sagt – und trotzdem genau richtig war.

Der Kleine entdeckt den Garten. Andere Kinder, Steine, Pflanzen. Kein gemeinsamer Nenner in der Sprache, aber einer im Spiel. Drinnen wirbeln die Pizzaioli den Teig durch die Luft. Alles offen, alles einsehbar. Und irgendwann ist einfach klar: Mehr braucht es heute nicht.

Letzter Tag in Carvoeiro: Passadiços Walk, Grotte und Atlantikblick

Der letzte Morgen beginnt wie die anderen: mit Blick auf den Atlantik, mit Pool, mit dem Versuch, alles nochmal einzusaugen. Dann Koffer. Dann Kinderwagen. Und ein letzter Spaziergang – der Passadiços do Carvoeiro zieht sich über die Klippen, mit Blick auf ein Meer, das man nicht schnell vergisst.

Am Ende des Weges: die Gruta da Boneca. Eine Höhle mit Fenster zum Atlantik. An der Gruta da Boneca gibt es eine offizielle Stelle zum Klippenspringen. Der Teenager springt. Wir nicht. Wir schauen zu. Und behalten lieber die Aussicht als den Nervenkitzel in Erinnerung.

Drei Tage Algarve mit Kindern – zwischen Klippen, Casa und Küstenpfad

Carvoeiro war neu für uns. Ein Ort, von dem wir viel gelesen hatten – aber das echte Erleben war anders. Konkreter. Nahbarer. Weniger Kulisse, mehr Gefühl.
Drei Tage, in denen wir reingewachsen sind. In die Wege, das Licht, das Salz in der Luft. Und in das Lebensgefühl der Casas de Carvoeiro – ruhig, stilvoll, durchdacht. Ein Tempo, das wir so schnell nicht wieder verlieren wollen.

Wie viel Algarve passt also in drei Tage?

Ziemlich viel. Nicht in Form von Sehenswürdigkeiten, sondern in Momenten. Sand unter den Füßen. Nebel über dem Meer. Pizza, geteilt durch vier.
Und mittendrin: eine Unterkunft, die sich wie ein Zuhause anfühlt – an der Algarve, in Carvoeiro, mit Blick aufs Meer.

Die Casa del Sol ist Teil der Casas de Carvoeiro von SevenCollection – einer handverlesenen Auswahl an stilvollen Ferienwohnungen in Carvoeiro und Salema an der Algarve.*

TEXT & FOTOS Olivia & Thomas Sommeregger