Sternennächte und Dolomitenzauber – SkyView Chalets am Toblacher See

Unter tausend Sternen

Am Anfang sind es nur ein paar. Dann, je länger ich in den Himmel schaue, immer mehr. Hunderte. Tausende. Sterne! Über uns funkelt das Universum, so nah, als könnte man danach greifen. Ab und zu zieht lautlos ein Lichtpunkt vorbei – wahrscheinlich ein Satellit. Und plötzliche singt es in mir: „Weißt du, wie viel Sternlein stehen…“ Ich wusste es nicht. Jetzt schon.

Wir liegen in einem gläsernen Kubus, mitten im Wald, eingebettet in die Dolomiten. Unser Bett? Ein Aussichtspunkt. Unser Zuhause für die nächsten Tage: ein SkyView Chalet Deluxe, direkt am Toblacher See. Schon in der ersten Nacht ist klar – das hier ist kein gewöhnlicher Urlaub.

Design trifft Natur

Versteckt oberhalb des Boutique-Campingplatzes am Toblacher See liegen sie: die SkyView Chalets. Zwölf Glas-Holz-Würfel, harmonisch eingebettet in die Natur, abgeschirmt vom Trubel, mitten im Grün. Wir parken unser Auto vor dem kleinen Chalet-Dorf, steigen aus – und sofort ist da diese Stille. Kein Lärm, keine Hektik. Nur Vogelgezwitscher, das Rauschen der Bäume und unten der See, der in der Sonne glitzert.

Ein Mitarbeiter bringt unser Gepäck mit dem Elektrocart direkt zu unserem Chalet. Unser Chalet Deluxe ist ein Raumwunder: Tiny House mit maximalem Komfort. Die raumhohe Schrankwand versteckt den großzügigen Kleiderschrank mit viel Stauraum, eine Teeküche mit Mikrowelle, Espressomaschine, Wasserkocher, Mikrowelle, Gläsern, Geschirr und Kühlschrank samt Minibar. Ein Holztresen mit vier Hochstühlen trennt den Küchenbereich von der gemütlichen Sofaecke.

Das Bad: modern und funktional. Mit farbigem Lichtspiel in der Dusche, Infrarotsauna, Doppelwaschbecken, flauschigen Handtüchern und Bademänteln. Das Highlight? Das Bett im verglasten Kubus, mit direktem Blick ins Universum. Andreas und Barbara Panzenberger, die Gastgeber, haben hier mehr als einen Urlaubsort geschaffen: einen Lebensraum mit Seele, gebaut aus heimischem Holz, gefertigt von lokalen Handwerkern.

Frühstück im Korb, Luxus im Detail

Der Tag beginnt leise. Noch bevor wir richtig wach sind, steht er schon in unserem Chalet an der Tür: ein stilvoller Picknickkorb, prall gefüllt mit allem, was das Frühstücksherz begehrt. Es duftet nach frisch gebackenen Croissants und Semmeln, dazu gibt’s Butter, Käse, Aufschnitt, Marmeladen, frisches Obst, cremigen Joghurt und Saft. Alles bio, alles aus der Region, mit Liebe ausgesucht. Aus unserer kleinen Teeküche kommt der passende Kaffee dazu.

Draußen ist es morgens noch ein bisschen zu kühl, um auf der Terrasse zu frühstücken, also machen wir es uns drinnen gemütlich. Wer gern im Bett frühstückt, kann sich das Frühstück herrlich mit Aussicht aus dem Glascube herrichten. Für uns wird der Holztresen unser Frühstückstisch und wir schlemmen uns durch unser kleines, feines Festmahl.

Wanderlust & Waldfrieden

Nach dem Frühstück zieht es uns nach draußen. Die Wanderschuhe stehen bereit, der Rucksack ist gepackt – und das Beste: Wir starten direkt vor der Chalettür. Kein Auto, keine lange Anfahrt. Einfach loslaufen. Unser Ziel für heute: die Troger Alm. Eine Tour, die wir in der SkyView-App gefunden haben. Zuerst folgen wir der Rienz, dann windet sich der Forstweg durch den schattigen Wald. Oben angekommen: ein Blick wie gemalt. Der Toblacher See liegt tief unter uns, ruhig und klar wie ein Spiegel. Dahinter ragen schroffe Dolomitengipfel in den Himmel.

Der See, der alles kann

Der Toblacher See liegt eingebettet im Hochpustertal, auf 1.259 Metern Höhe, mitten in der Dolomitenregion Drei Zinnen und Fanes-Sennes-Prag und bietet unzählige Wandermöglichkeiten. Ein Naturlehrpfad führt in einer knappen Stunde rundherum – vorbei an Schilf, Felsen und glasklarem Wasser, in dem sich die Berge spiegeln. Wer will, mietet sich ein Tretboot und gleitet über das Wasser. Und für alle, die noch mehr Seenliebe suchen: Der Pragser Wildsee ist nur 20 Minuten entfernt.

Nachmittagsruhe mit Aussicht

Am Nachmittag wird gechillt. Wir sonnen uns auf der großen Panoramaterrasse, lesen, trinken Kaffee, naschen Kuchenreste vom Frühstück und lassen einfach die Seele baumeln. Der Whirlpool blubbert schon. Ich steige hinein – das warme Wasser, der Blick auf den See, die frische Luft… das ist purer Luxus. Und wenn es abends kühler wird, wartet die Infrarotsauna im Chalet.

Kulinarik mit Charakter

Hebbo – Fine Dining mit Seele und Sternenflair

Fine Dining mitten in den Südtiroler Bergen? So außergewöhnlich, wie wir in unserem SkyView Chalet schlafen, so exklusiv essen wir im Hebbo – dem visionären Wine & Deli Restaurant direkt am Toblacher See. Was an diesem Abend auf unserem Tisch passiert, könnte genauso gut in Kopenhagen, London oder New York geschehen. Nur der Blick durch die großen Fenster auf die Dolomitengipfel holt uns zurück in die alpine Welt.

Unter einer gewölbten Lärchendecke sitzen wir gemütlich in einem Raum, der nicht mehr als 20 Gäste fasst – ein Ort der Ruhe, des Geschmacks. Der Stil? Reduziert, hochwertig, voller Feingefühl. Wishbone Chairs von Hans J. Wegner treffen auf dunkle Holztische, ein petrolblauer Kachelofen ergänzt die Szenerie – das Ganze erinnert an eine moderne Version einer gemütlichen Bauernstube. Alpiner Minimalismus mit urbaner Note, der nicht nur optisch, sondern auch kulinarisch überzeugt.

In der Küche steht David Senfter, ein junger Spitzenkoch aus Österreich, vom Gourmetführer Gault&Millau zum „Newcomer des Jahres 2025“ in Südtirol gekürt. Das Hebbo selbst trägt inzwischen stolze vier Hauben. Gekocht wird ausschließlich mit Zutaten, die in einem Radius von 200 Kilometern wachsen, leben oder produziert werden.

Das Hebbo’s Spring Menu beginnt mit einer Reihe feiner, kreativer Happen – kleine Prologe, die auf das siebengängige Degustationsmenü einstimmen. Jeder Gang erzählt eine neue Geschichte, charmant präsentiert, detailverliebt angerichtet. Dann folgt eine aromatische Abfolge aus Salat, Spargel, Kohlrabi, Kaviar, Forelle, Reh, Cime di rapa und Rhabarber – kunstvoll angerichtet, überraschend kombiniert, perfekt aufeinander abgestimmt. Jeder Gang: ein neuer Aha-Moment.

Serviert wird auf Schiefer, Holz oder puristischem Porzellan, garniert mit Blüten, wilden Kräutern und Gräsern – frisch gepflückt am Ufer des Toblacher Sees, noch im Morgengrauen.

Dazu begleitet uns eine Weinreise, die ebenso spannend ist wie das Essen. Die Auswahl? Eindrucksvoll. Gastgeber Andreas Panzenberger ist ausgebildeter Weinakademiker – seine Karte ein Fest für Kenner. In der angrenzenden Vinothek decken wir uns ein. Für zu Hause. Fürs Vermissen.

Seeschupfe – Genuss mit Seeblick

Am nächsten Abend zieht es uns wieder direkt ans Wasser – diesmal zum Abendessen in die Seeschupfe, dem charmanten Restaurant direkt am Toblacher See. Mittags haben wir hier schon eine sensationell knusprige Pizza genossen. Jetzt sind wir gespannt, was die Abendkarte bereithält: Die Küche kombiniert Südtiroler Bodenständigkeit mit feiner Raffinesse – eine gelungene Mischung aus alpiner Tradition und kreativer Leichtigkeit.

Zum Start teilen wir uns eine klassische Antipasti-Platte: Tiroler Räucherteller mit hauchdünnem Speck, würziger Kaminwurze und regionalem Käse. Danach: hausgemachte grüne Ravioli mit Kräutertopfen, angerichtet mit fein gewürfelten Tomaten und Salbeibutter. Zum Hauptgang gönnt sich jeder ein Entrecôte vom einheimischen Rind, serviert mit Rauke, Tomate und knusprigem Kartoffelstroh. Viel zu groß, viel zu gut. Zum krönenden Abschluss gibt’s wieder etwas zum Teilen: Weißes Schokoladen-Halbgefrorenes auf einem fruchtigen Erdbeer-Rhabarber-Kompott. Süß, frisch, perfekt.

Das Ambiente? Eine moderne Interpretation der Südtiroler Stube – warmes Holz, klare Linien, große Fenster mit Blick auf den stillen See.

Campingshop – Mini-Deli für Genießer

Auch wenn unsere Teeküche im Chalet eher für kleine Genussmomente gedacht ist – mit Mikrowelle, Espressomaschine und Wasserkocher – lässt sich hier wunderbar ein Snack zubereiten oder ein Abend mit einem guten Glas Wein einläuten.

Perfekt dafür: der kleine Campingshop mit einem liebevoll kuratiertem Sortiment an regionalen, biologischen und auch veganen Produkten. Feine Wurst- und Käsesorten, hausgemachte Süßspeisen, Getränke, Brot, Basics für den Alltag – alles in kleiner, feiner Auswahl. Ein bisschen wie ein Mini-Feinkostladen mitten im Wald – praktisch, hochwertig und mit Herz gemacht.

Unser Fazit? Himmel auf Erden

Dieses Chalet ist kein Hotelzimmer. Es ist ein Rückzugsort, ein Stück Freiheit, ein Erlebnis. Wer einmal unter den Sternen hier geschlafen hat, weiß, was echte Ruhe bedeutet.

TEXT & FOTOS Dorothea Schauer