Modern, minimalistisch und dabei warm und einladend. Die Villa wirkt von außen wie ein architektonisches Statement, innen wurde durch die Kombination von Sichtbetonwänden und riesigen hellen Marmorfliesen mit braunem Ledersofa und Holz ein gemütlicher Industriestil geschaffen. Vier Schlafzimmer, jedes mit eigenem Bad, zwei davon mit Balkon, bieten genügend Raum für die gesamte Familie oder Freunde. Eine offene Küche mit großem Esstisch, ein lichterfülltes Wohnzimmer, die freischwebende Treppe, Designerlampen – die Villa ist stilvoll, aber nicht abgehoben.



COCOtipp:
Die Treppenkonstruktion ist zwar ein architektonisches Highlight, aber bei kleinen Kindern ist Vorsicht geboten.
Praktisch: Auf dem Grundstück befinden sich zwei baugleiche Villen nebeneinander, was diese Adresse auch für befreundete Familien oder größere Gruppen zu einem idealen Ort macht – gemeinsam urlauben mit genügend Privatsphäre.
Besonders durchdacht ist der Außenbereich: Direkt vor dem Wohnzimmer schließt sich eine großzügige Terrasse an, die nicht nur den großen Infinitypool und 6 Liegen beherbergt, sondern auch mit einem eleganten Outdoor-Essbereich ausgestattet ist – inklusive großer Tafel, gemütlichen Stühlen und einer Outdoor-Küche samt fest installiertem Gasgrill. Auch an die Kinder wurde gedacht: Eine liebevolle Boho-Netz-Schaukel lädt zum Relaxen ein.

Als wir ankommen, wartet eine kleine Jause auf uns. Lokaler Proscuitto, Käse, Oliven. Im Kühlschrank: gekühlte Getränke. Es sind diese liebevollen Details, die auffallen.
Mein Bruder springt mit den Kindern und meinem Mann direkt in den beheizten Pool. 30 Grad, Ende April. Die Sonne steht hoch, die Terrassentüren stehen offen. Oma und Opa schlendern derweil Richtung Zentrum. Die erste Entdeckungstour beginnt.
Das Leben draußen
Die Terrasse wird für die nächsten Tage unser Wohnzimmer. Wir frühstücken unter freiem Himmel mit Blick in die grüne Hügellandschaft, grillen frischen Fisch, die Kinder kommen nur zum Essen und mal kurz Schaukeln aus dem Pool, während wir in der Outdoor-Lounge bei einem Glas Prosecco zur Ruhe kommen. Abends flackert die Feuerstelle, Sterne über uns, leises Lachen rundherum. Jeder findet seinen Lieblingsplatz.
Im Keller wartet ein Billardtisch, eine Playstation für Regentage (die wir zum Glück nicht brauchen), eine kleine Fitness-Ecke. Wer mag, geht in den Spa mit Sauna und Whirlpool. Und wer wie ich irgendwann Wäsche waschen und auch trocknen muss, findet sogar daran in dieser Villa etwas Tröstliches.
Vrbnik: Klein, aber voller Genuss
Unsere Gastgeberin Monika gibt uns den Tipp, das Küstenstädtchen Vrbnik zu besuchen. Wir folgen ihrem Rat und landen in der Konoba Nana. Von außen unauffällig, von innen eine Offenbarung. Nach ein paar Stufen betreten wir die Dachterrasse und stehen plötzlich über den Dächern des kleinen Ortes mit einem Panoramablick über die Bucht. Die Sonne glitzert auf dem Meer, eine sanfte Brise trägt den Duft von Salzwasser und Lavendel herüber. Wir kosten frisches Tunatartar, dampfende Miesmuscheln in Weißweinsud und als krönenden Abschluss ein zitroniges Sorbetto, das nach Sommer schmeckt und sich anfühlt wie ein Kurzurlaub für den Gaumen. Angeblich sei die Konoba ein Geheimtipp, doch wir haben den Eindruck, dass sich die Qualität längst herumgesprochen hat. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgezeichnet, die Atmosphäre ungezwungen, das Personal herzlich.



COCOtipp:
Gleich neben dem Restaurant befindet sich eine charmante kleine Aussichtsplattform, die zur Konoba gehört. Statt klassischem Restaurantambiente erwartet euch hier eine entspannte Bar-Atmosphäre mit Hochtischen und loungiger Musik. Wer keinen Platz mehr im Lokal bekommt, genießt hier ganz unkompliziert ein Glas Wein aus der Region, dazu eine Platte mit Proscuitto und Käse – und das alles mit einem traumhaften Blick aufs Meer. Perfekt für den Apéro mit Aussicht.

Flanieren in Krk Old Town
Die Altstadt von Krk ist eine kleine Schatztruhe. Wir verlieren uns in den Gassen, trinken Kaffee an der Uferpromenade. Mein Sohn klettert mit meiner Schwester den alten Wehrturm hoch, meine Tochter spaziert mit Oma, Opa, meinem Mann und mir durch die Gassen. In einer alten Kirche entzünden wir eine Kerze. Plötzlich stimmt eine amerikanische Reisegruppe ein Lied an und entpuppt sich als Chor. Wunderschöne Stimmen, klare Akustik, Gänsehaut und Tränen der Rührung – es sind diese Momente, die einen Generationenurlaub noch besonderer machen.
Später sitzen wir in der Konoba Galija. Kein Blick aufs Meer, dafür voller Einheimischer. Wir bestellen Thunfischsteak, Muscheln, Holzofenpizza. Der Duft von Knoblauch und frischen Kräutern liegt in der Luft.
Tipp: Wer draußen essen möchte, nimmt die Pizza einfach mit. In den Gassen gibt es genug schöne Plätzchen für ein improvisiertes Picknick.


Mit dem Boot zu versteckten Paradiesen
Ein Bootsausflug darf auf Krk nicht fehlen. Wir mieten im Hafen von Baška für vier Stunden ein kleines Speedboot.
COCOtipp:
In der Nebensaison sind viele Vermieter flexibler – vor allem mit Kindern. Handeln und Nachfragen lohnt sich also. Wir zahlen für ein 7,5 Meter Boot für zehn Personen inklusive Sprit € 270,-.
Erster Halt: Golden Beach. Eine kleine, abgeschiedene Bucht, eingebettet zwischen Felsen und nur per Boot erreichbar. Der Name ist Programm: Der Strand leuchtet golden, das Wasser davor ist türkis und glasklar. Wer mutig ist, springt hinein – auch wenn es im April mit 18 Grad noch recht frisch ist. Wir lassen uns von den Sonnenstrahlen aufwärmen, um für den zweiten Höhepunkt unserer Tour gerüstet zu sein: die Love Cave auf der Insel Otok Plavnik.



Vom Wasser aus sieht man sie kaum, doch direkt oberhalb markieren kleine bunte Gartenzwerge den Einstieg – ein charmantes Detail, das man fast übersehen würde. Durch einen schmalen, etwa sieben Meter langen Tunnel schwimmen wir hinein in eine höhlenartige Bucht, deren Decke nach oben offen ist. Ein einzelner Feigenbaum wächst aus dem Gestein empor, Sonnenstrahlen fallen durch die Öffnung und lassen das Wasser in intensiven Blau- und Türkistönen schimmern. Die Stimmung ist fast andächtig, so besonders und friedlich wirkt dieser Ort. Die Höhle bietet Platz für etwa drei bis vier Personen – deshalb auch Love Cave genannt. Ein Ort wie aus einer anderen Welt – magisch trifft es kaum und der Anblick ist das kurze Frösteln mehr als wert.
Zum Abschluss wollen wir in der Konoba Vela Luka, einer kleinen, rustikalen Gaststätte in der abgelegenen Bucht Vela Luka nahe Baška einkehren. Sie ist entweder per Boot oder über einen etwa 1,8 km langen Wanderweg erreichbar. Leider stehen wir vor verschlossenen Türen, aber die Bucht allein ist ein Erlebnis.

Wanderlust light
Wir wollten ans Meer, nicht unbedingt wandern. Und doch: der Spaziergang zur Kirche St. John oberhalb von Baška entpuppt sich als echtes Highlight unseres Aufenthalts. Wir starten direkt an der Villa und lassen schon bald die Häuser hinter uns. Der Weg schlängelt sich in sanften Serpentinen den Hang hinauf. Links und rechts begleiten uns Schafweiden, ein kleiner Bienenstand und ein atemberaubender Blick auf das türkisfarbene Meer, der mit jedem Höhenmeter eindrucksvoller wird. Unsere Kinder laufen erstaunlich motiviert und entdecken am Wegesrand Käfer und Blumen. Nach etwa 45 Minuten erreichen wir die alte Steinkirche St. John – und werden mit einem Panorama belohnt, das einem den Atem raubt. Im Anschluss schlendern wir durch das entzückende Städtchen vorbei an unzähligen Restaurants und Shops wieder retour zur Villa. Natürlich nicht ohne Zwischenstop beim einem wirklich guten Eisladen: aROMA. Zugegeben bei einem Preis von € 3,50 pro Kugel schlucken wir schon mal aber das Eis ist wirklich himmlisch. Ohne jegliche Chemie und mit einer hervorragenden Tüte. Also klare Empfehlung von uns.




Private Momente
Für alle, die mehr wollen: Die Insel Krk bietet zahlreiche, gut beschilderte Wanderrouten unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade. Wer es gemütlicher mag oder die Küstenstraße entlangfahren möchte, kann sich direkt in Baska E-Bikes leihen – eine wunderbare Möglichkeit, die hügelige Landschaft mit etwas Rückenwind zu erkunden.
Am letzten Abend wollen wir nur eines: bleiben und die Villa noch etwas genießen. Meine Schwägerin entspannt in der Sauna und freut sich über die anschließende Zweisamkeit mit meinem Bruder im Whirlpool, bevor das Highlight des Tages klingelt. Wir haben uns nämlich einen privaten Masseur (ebenfalls ein Tipp von Monika) gebucht, der seine mobile Liege im Spa aufstellt.
Während er einen nach dem anderen von uns mit gekonnten Griffen durchknetet, erfüllt sich die Villa mit einem leichten Duft nach Rosmarin und Zitrone. Seine Partnerin Nina, eine leidenschaftliche Hobbyköchin, werkelt währenddessen in der voll ausgestatteten Küche an einem fünfgängigen Menü.
Sie erzählt uns, dass sie mit regionalen Zutaten kocht – Spargelsuppe, selbstgemachte Pasta mit wildem Spargel, fangfrischer Fisch vom Markt, ein traditioneller Tintenfischeintopf, dazu eine zarte Zitronentarte zum Abschluss. Während Nina kocht, decken wir den Tisch und schauen den Kindern beim Plantschen im warmen Pool zu. Geschmacklich ist das Menü eine kleine Reise durch die Aromen Kroatiens – fein, ausbalanciert, ehrlich.
Einziger Wermutstropfen: Bis Nina die Gerichte am Teller angerichtet und serviert hat, ist vieles bereits wieder ausgekühlt. Besonders beim Fisch ist das schade.
COCOtipp:
Wer Nina (Nina.ri156@gmail.com) bucht, sollte darauf achten, dass der Hauptgang direkt am Tisch filetiert oder auf einem Warmhalte-Tablett serviert wird – oder ihr kümmert euch einfach selbst um das Anrichten. Preislich liegt das Menü bei € 455,- für sieben Erwachsene und zwei Kinder – ein faires Angebot für diesen persönlichen und stilvollen Abend in der eigenen Villa.



Unser Fazit zur Villa Besca auf Krk
Die Villa Besca ist ein Sehnsuchtsort. Für Frühling, Sommer, Herbst. Für Familien, Freunde, Paare. Hier finden alle ihren Rhythmus. Der Pool glitzert, die Berge rahmen das Bild, das Meer ist nie weit – was in Kroatien eher selten ist und für uns eines der Hauptkriterien war, diese Villa zu buchen. Kein lästiges Parkplatzsuchen, wenn man an den Strand zum Baden will oder einfach mal kurz ein Eis essen möchte. Ein Ort zum Wiederkommen – am besten mit genau diesen Menschen.

COCOfacts zur Villa Besca in Baska, Insel Krk
✔️ Gibt es Parkplätze an der Villa Besca? Ja, vor den beiden baugleichen Villen stehen private Stellplätze zur Verfügung.
✔️ Wie weit ist es von der Villa Besca zum Strand? Die Villa liegt nur etwa 600 Meter vom Meer entfernt – fußläufig erreichbar in wenigen Minuten.
✔️ Ist die Villa kinderfreundlich? Absolut. Es gibt einen beheizten Pool, eine Schaukel, viel Platz zum Spielen und sogar eine Playstation im Spieleraum, Hochstuhl und Gitterbett. Nur die Treppe ist für Kleinkinder unter 3 Jahren gefährlich.
✔️ Kann man in der Villa grillen? Ja. Die Villa verfügt über eine voll ausgestattete Outdoor-Küche mit Gasgrill, ideal für gemeinsame Grillabende.
✔️ Ist die Villa Besca für größere Gruppen geeignet? Ja. Es stehen zwei baugleiche Luxusvillen nebeneinander – perfekt für zwei Familien oder einen Urlaub mit Freunden.
✔️ Wann ist die beste Reisezeit für Krk? Besonders schön ist es im Frühling und Herbst – angenehm warm, weniger Touristen und durch den beheizten Pool ist Badespaß trotzdem garantiert. Im Sommer ist Krk zwar voll, aber man mietet sich einfach ein Boot fährt in eine der Dutzenden kleinen Buchten.
TEXT & FOTOS Beatrix und Gerald Voggenberger