Grand Elisabeth Bad Ischl

Grand Elisabeth in Bad Ischl  – Wo der Zauber der Kaiserzeit neu erwacht

Manchmal spürt man es sofort: Dies ist ein besonderer Ort. Als meine Tochter Marie und ich zum Pre-Opening des Grand Elisabeth nach Bad Ischl eingeladen werden, wissen wir noch nicht genau, was uns erwartet – aber schon nach den ersten Momenten ist klar: Hier lebt Geschichte auf eine neue, aufregende Weise weiter. Das neue 4-Sterne-Superior-Hotel mit seinen 132 stilvollen Zimmern, darunter drei elegante Suiten, verbindet auf wunderbare Weise den klassischen Charme der traditionsreichen Kur- und Kaiserstadt Bad Ischl mit einem Hauch moderner Avantgarde.

Sisi wird hier nicht ins kitschige Klischee getaucht, sondern gefeiert, wie sie wirklich war: eine royale Rebellin, schön, eigensinnig und ihrer Zeit weit voraus. Das Grand Elisabeth ist kein gewöhnliches Hotel. Es ist ein Ort für alle, die das Leben ein bisschen anders feiern – ein bisschen freier, ein bisschen mehr sie selbst.

Ankommen im Grand Elisabeth: Wo Geschichte neu erzählt wird

Schon beim ersten Schritt in die Lobby wird klar: Hier wird Geschichte nicht konserviert – sie wird neu, modern und stilvoll erzählt. Im Mittelpunkt zieht sofort ein Highlight alle Blicke auf sich: eine tiefschwarze Kutsche, das Original aus den legendären Sisi-Filmen. Darüber spannt sich ein imposanter Lichthof über alle Stockwerke und verleiht dem Raum eine fast schwerelose Weite.

Dahinter laden geschwungene Sitzlandschaften aus dunkelviolettem Samt, elegante Sessel und kleine Tische zum Verweilen ein. Eine hohe Bücherwand, spiegelnde Decken und große Fensterflächen schaffen eine Atmosphäre, die zugleich edel und entspannt wirkt.

Alles hier ist eine Hommage an Kaiserin Elisabeth – modern, verspielt und mit einem Augenzwinkern. Ganz im Geist jener Sisi, die Konventionen liebte, um sie zu brechen.

Königliche Träume: Unser Zimmer mit Sisi-Charme

Große französische Fenster lassen das Licht sanft auf das moderne Interieur fallen. Das nostalgisch geschwungene Betthaupt in himmelblauem Stoff holt ein Stück Kaiserzeit ins Hier und Jetzt – leicht, stilvoll und königlich.

Auf dem Tisch wartet eine Begrüßung, fast zu schön zum Anrühren: bunter Obstteller, handgefertigte Grand Elisabeth Pralinen, der legendäre Zaunerstollen (später mehr dazu!) – und eine kühle Flasche Rosé-Crémant. Besonders charmant: kleine Anspielungen auf Sisi, wie Eclairs mit feiner Veilchencreme, ihrer Lieblingsblume.

Marie und ich sind sofort verliebt – es ist eines dieser Zimmer, in denen man einfach ankommt und sich sofort wohlfühlt.

Ein Hauch von Lila: Aperitif in der Violet Hour Bar

Zum Aperitif treffen wir uns in der Violet Hour Bar – dem coolen Herzstück des Hauses für gute Drinks und lässige Begegnungen. Bei klassischen Drinks, kreativen Signature Cocktails auch ohne Alkohol oder einem feinen Veilchen-Spritz wächst unsere kleine Pressegruppe schnell zusammen. Wir wechseln nahtlos vom Apéritif zum nächsten Höhepunkt des Abends Richtung Restaurant.

Grande Liberté: Ein Fest für alle Sinne

An einer langen, elegant gedeckten Tafel im Restaurant Grande Liberté nehmen wir Platz – und tauchen ein in ein kulinarisches Fest, das Sisi selbst gefallen hätte. Samtstühle in königlichem Rot, gemütliche grüne Sitzecken und Lampenschirme mit feinen Fransen schaffen eine Atmosphäre zwischen Tradition und moderner Leichtigkeit.

Wände mit Stoffbespannung, bemalte Decken voller Blumen und üppige Blumendekorationen greifen das reiche Dekor kaiserlicher Gemächer auf – verspielt, frisch und absolut einladend.

Hier wird traditionelle Küche neu gedacht: mutig, leicht und mit einer Prise Rock’n’Roll. Im New-Sharing-Prinzip laden einige von Elisabeths Lieblingsgerichten zum Teilen und Entdecken ein: vom gekochten und gebackenen Tafelspitz über vegane Kreationen bis zu Riesengarnelen mit mariniertem Pilzsalat.

Bei den Hauptgängen begeistert uns gebratener Stör auf Berglinsen, Alt-Wiener Backhendl mit cremigem Kartoffelsalat und ein Hirschragout, das auf der Zunge zergeht. Zum süßen Finale: Alt-Ischler Kaiserschmarrn, der von uns zum Besten im Salzkammergut gekürt wird, und Veilchensorbet auf Kokosjoghurt und Engelshaar.

Küchenchef Daniel Gschwandtner, ein gebürtiger Bad Ischler, verbindet Tradition und Innovation mit verblüffender Leichtigkeit.

Frühstücken wie eine Kaiserin

Auch beim Frühstück zeigt sich das Grand Elisabeth von seiner großzügigen Seite: Süßes und Herzhaftes, frisches Obst, eine bunte Auswahl an Brot und Gebäck, feine Marmeladen, Nüsse, Saaten sowie aromatische Kaffee- und Teevariationen erfüllen selbst höchste Ansprüche.
Ein besonderes Highlight: Eier können ganz individuell und nach persönlichem Geschmack im gewünschten Härtegrad selbst gekocht werden.

In den gemütlichen grünen Samtsitzecken, unter den sanft leuchtenden Fransenlampen, genießen wir die entspannte Stimmung. Ein Ort, an dem wir den Tag ganz langsam beginnen und uns noch ein kleines Stück Zauner-Kuchen gönnen.

Auf den Spuren von Sisi: Ein Spaziergang durch Bad Ischl

Nach dem Frühstück wartet schon ein weiteres Highlight auf uns: Bei einem Spaziergang durch Bad Ischl mit einer charmanten Fremdenführerin des Tourismusverbands tauchen wir in die Geschichte Bad Ischls ein – und entdecken dabei weit mehr als nur alte Mauern.

Bad Ischl war einst ein kleines Dorf, wurde durch den Salzabbau reich und avancierte im 19. Jahrhundert zur Sommerfrische der feinen Gesellschaft. Mit Kaiser Franz Josephs Entscheidung, hier seine Sommerresidenz zu errichten, begann Ischls goldene Ära. Heute ist die Stadt das perfekte Tor ins Salzkammergut – mit Kulturhotspots wie Hallstatt und Salzburg nur einen Katzensprung entfernt, und einem Outdoor-Angebot von Spaziergängen bis Wander- und Mountainbiketouren.

Ein besonderer Moment wartet auf uns in der Kaiservilla: Wir werden persönlich von einem Ururenkel Kaiser Franz Josephs empfangen, der noch heute mit seiner Familie den Ostflügel bewohnt. Zwischen den original erhaltenen Möbeln, Trophäen und Erinnerungsstücken fühlt es sich an, als könnte der Kaiser jeden Moment selbst zur Tür hereinkommen.

Über 2.000 Gämsentrophäen zieren die Wände – Zeugnisse der Jagdleidenschaft des Kaisers. Wir bestaunen Sisis Sterbekissen, das nach ihrem tragischen Tod in Genf 1898 hierhergebracht wurde, und erfahren liebevolle Details aus ihrem Leben: dass sie auf dem Pferd Handstand machen konnte, dass sie als junge Frau oft die Herren bei den Jagden in Schottland weit hinter sich ließ und ihre Zofen nicht nach Etikette, sondern nach sportlicher Kondition auswählte.

Im Arbeitszimmer des Kaisers entdecken wir ganz private Schätze: sein schlichtes militärisches Bett, den elektrischen Zigarrenanzünder, die elektrische Glocke für den Diener – und eine Büste von der jungen Elisabeth, die ihn zeitlebens begleitete. Auf der Chaiselongue liegt noch immer die gestrickte Decke seiner Tochter Gisella – ein berührendes Detail inmitten all des Glanzes.

Süße Versuchung: Zu Besuch bei Zauner

Ein Spaziergang durch Bad Ischl wäre nicht komplett ohne einen Abstecher zu einer echten Legende: der Konditorei Zauner. Seit 1832 versüßt das ehemalige k.u.k. Hofzuckerbäckerhaus das Leben – damals wie heute ein Treffpunkt für Genießer und Liebhaber feiner Patisseriekunst.

Schon beim Betreten liegt dieser unwiderstehliche Duft von frisch gebackenen Köstlichkeiten in der Luft. Strudel, Cremeschnitten, kunstvolle Torten – hier wird Tradition auf höchstem Niveau gepflegt.

Besonderes Highlight: Philipp Zauner persönlich, Geschäftsführer in siebter Generation, nimmt uns mit hinter die Kulissen. In der Zauner-Backstube zeigt er uns, wie der berühmte Zaunerstollen entsteht – eine Komposition aus Oblaten, Haselnuss-Schokolade und feinem Überzug, die süchtig macht.

Zeit für mich: Entspannen im Organic Alps Spa

Nach einem Tag voller Entdeckungen tauchen wir ein in die stille Welt des Organic Alps SPA. Der lichtdurchflutete Innenpool, die Finnische Sauna und die Biosauna laden ein, den Alltag einfach hinter sich zu lassen – und Sisis Geist der Selbstfürsorge auf moderne Weise zu spüren.

Hier treffen alte Schönheitsgeheimnisse auf zeitgemäße Treatments: In Zusammenarbeit mit der historischen Kurapotheke von Bad Ischl bringt Dorissima Organic Alps die kaiserlichen Rezepturen ins Heute. Mein persönliches Highlight? Das Aphrodisiac-Treatment: Nach einem beruhigenden Fußbad mit Mini-Edelsteinen beginnt es mit einer sanften Lomi Lomi Massage, gefolgt von einem Body Beauty Pack Wrap – und spätestens beim Zauner Collagen Schokoladen Facial bin ich vollkommen in einer anderen Welt angekommen. Der Duft von zart schmelzender Schokolade erfüllt den Raum und umhüllt die Sinne – so wohltuend.

Kein Wunder, dass dieser süße Hauch von Schokolade das gesamte Grand Elisabeth durchzieht – Familie Zauner, legendär für ihre Patisserie-Kunst, ist schließlich Miteigentümer des Hauses.

Ein Fest für Elisabeth: Das feierliche Grand Opening

Dass das Grand Elisabeth ausgerechnet am 24. April – dem Hochzeitstag von Elisabeth und Franz – offiziell eröffnet wird, könnte stimmungsvoller kaum sein. Schon am Vorabend stoßen wir bei der Pre-Opening-Party auf das neue Haus an, doch der eigentliche Höhepunkt folgt am nächsten Morgen: Vor dem Hotel wird gefeiert – mit Böllerschüssen, Blasmusik, einer feierlichen Segnung und Banddurchschnitt.

Zwischen funkelnden Gläsern, prominenten Gästen und festlicher Musik liegt ein besonderer Zauber in der Luft: Aufbruch, Mut, Freiheit. Ganz im Sinne jener Elisabeth, die immer neue Wege ging.

TEXT & FOTOS Dorothea Schauer